Wie funktionieren seine Licht- und Klangobjekte?

Ein Statement von Peter Vogel gibt darüber am besten Auskunft: Die „kybernetischen Objekte“ sind elektronische Reliefs oder Skulpturen, die fähig sind, mit Schall, Licht oder Bewegung auf die Umwelt zu reagieren. Man könnte sie auch „Spielobjekte“ nennen, denn spielerisch werden die Strukturen, die klanglichen oder kinetischen Reaktionen, zum Leben erweckt. Den Kontrast zur Außenwelt stellen diese Objekte her mittels Sensoren, die auf Licht oder Schall (Photozellen , Mikrophon) ansprechen. Alle Stimuli werden elektronisch zu “ Reaktionen“ verarbeitet, die für das betreffende Objekt und die Art der Aktion des Betrachters charakteristisch ist.

Aufgrund dieser Reaktionen entwickelt sich zwischen Betrachter und Objekt ein Wechselspiel. Der Betrachter wirft gestikulierend Schatten auf die Sensoren, das Objekt antwortet im engen Rahmen seiner Möglichkeiten darauf. Trotz beschränktem Vokabular entwickeln sich interessante „Zwiegespräche“ mit unerwarteten Wendungen und Emotionen. Dem Spieltrieb des homo ludens, dem Auslöser für physische Teilnahme am Reaktionsablauf, folgen explorative Aktionen, Entwicklungen von Strategien, Selbstbeobachtung und auch Reflexion über das eigene Verhalten. Bewegung ist notwendig, um Reaktionen auszulösen. Begegnungen sind Ausdruck der Psyche, die Gestikulation, mag sie auch noch so zurückhaltend sein, ist ein Ausdruck seiner selbst und findet eine Widerspiegelung in der Reaktion des Objektes. Hierin liegt der ästhetische Reiz dieser Objekte- wohl auch in ihrer optischen Erscheinungsform- nämlich in dem, was sich an Empfindungen beim Betrachter-Spieler einstellt, an Erfahrungen usw., also Dinge über die man sich nicht mehr genau äußern kann.“

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Katalog begleitet

Peter Vogel wurde 1937 in Freiburg geboren, wo er auch heute noch ein Atelier unterhält. Er hat eine
Vielzahl von nationalen und internationalen Ausstellungen vorzuweisen.

Biografie:

  • 1937 geboren in Freiburg als Sohn des Kunstmalers Alfred Vogel und der Bildhauerin Erna Vogel
  • 1957 – 1964 Physikstudium
  • 1965 – 1975 Entwicklung medizinischer Geräte, dann Gehirnforschung,
  • Hoffmann La Roche, Basel Besonderes Interesse an kybernetischen Modellen der Neurophysiologie und Psychologie seit 1955 künstlerische Tätigkeiten: Malerei, Tanz und Choreographie, Komposition elektronischer Musik
  • 1969 erste Experimente mit kybernetischen Skulpturen
  • 1971 erste Ausstellung in Freiburg
  • seit 1975 als freischaffender Künstler in Freiburg tätig
  • 1979 – 84 längere Arbeitsaufenthalte in New York,
  • seit 1989 Ausstellungen in Japan,
  • 1996 Lehrauftrag HBK Saarbrücken, SS 1996
  • 1997 Retrospektive im Skulpturenmuseum Marl, Landesmuseum Mainz und Schneider-Stiftung Freiburg
  • 2004 Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freiburg
  • 2006 Ehrenpreisträger des deutschen Klangkunstpreises des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl und WDR 3

Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.

Name der Galerie: Gudrun Spielvogel, Galerie & Edition

Termin der Ausstellung Termin 17.05.14 – 25.07.14

Adresse: Maximilianstraße 45, 80538 München
Telefon: 089 / 21 86 97 00
Fax: 089 / 21 86 96 77
Öffnungszeiten: Di. – Fr. 13:00 – 18:30 Uhr, Sa. 11:00 – 14:00 Uhr und nach Vereinbarung

 

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