Zum Tode Claude Millers: Filmmuseum zeigt Die kleine Diebin

„La petite voleuse“ mit Charlotte Gainsbourg in der Titelrolle der französischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln

[Münchner Partner, 17.04.2012] Zum Tod des französischen Regisseurs Claude Miller, der am 4. April 2012 mit 70 Jahren verstorben ist, zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz 1 am 19. April 2012 um 19 Uhr in der Veranstaltungsreihe „Open Scene“ seinen Film „La petite voleuse“ („Die kleine Diebin“) mit Charlotte Gainsbourg in der Titelrolle in der französischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Miller drehte den Film 1988 nach dem letzten Drehbuch von François Truffaut, für den er zuvor als Regieassistent gearbeitet hatte. Er war von Truffaut ursprünglich als weibliches Pendant zu seinem Film „Les 400 Coups“ („Sie küssten und sie schlugen ihn“) geplant, das er aber nicht mehr verwirklichen konnte. „Die kleine Diebin“ erzählt die Initiationsgeschichte eines jungen Mädchens in der Nachkriegszeit, das in einer französischen Kleinstadt im Haushalt ihrer Tante aufwächst und die fehlende Liebe unter anderem durch Diebstähle kompensiert. Die Zeit vertreibt es sich mit Liebesfilmen im kleinen Dorfkino. Als es nach Paris geht, um dort eine Stelle als Dienstmädchen anzunehmen, lässt sie sich auf eine Affäre mit einem verheirateten Mann ein, bis sie den jugendlichen Kleinganoven Raoul trifft. Der überredet sie, ihre Arbeitgeber zu bestehlen und flüchtet mit ihr an die See. Der Film überzeugt durch ein ausgefeiltes Drehbuch und die sorgfältige Rekonstruktion der frühen 1950er-Jahre in Frankreich, besticht aber vor allem durch den Charme der jungen Charlotte Gainsbourg.
Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter (089) 233 964 50 möglich.

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