Neue Ladestationen in Schwabing

Für eine stärkere Nutzung der Elektrofahrzeuge

Fünf neue Ladestationen für Elektroautos sind jetzt in Westschwabing
von den Stadtwerken München (SWM) montiert und in Betrieb
genommen worden. Die Ladestationen sind Teil des Projekts E-Plan München,
das im Juni startete und fachlich vom Referat für Gesundheit und
Umwelt (RGU) betreut wird. Mit E-Plan München untersucht die Landeshauptstadt
München gemeinsam mit der Industrie und den beiden Forschungseinrichtungen
Universität der Bundeswehr München und Forschungsgesellschaft
für Energiewirtschaft mbH die Bedingungen für eine
stärkere Nutzung von Elektrofahrzeugen im urbanen Raum.
Die fünf neuen Ladestationen des Herstellers General Electric werden
speziell für die beiden Teilprojekte „Anwohnerparken“ und „e-CarSharing“
von E-Plan München errichtet. Es ermittelt die Anforderungen von Fahrzeugnutzerinnen
und -nutzer, die keinen eigenen Stellplatz besitzen und
somit auf Stellplätze im öffentlichen Straßenraum angewiesen sind. Dafür
sind 15 Schwabinger Haushalte vom Kooperationspartner Audi ausgewählt
worden, die seit Juni jeweils ein e-Auto nutzen. Daneben gibt es bei
E-Plan München die praktischen Tests e-Carsharing von BMW/DriveNOW
und ein E-Taxi der IsarFunk Taxizentrale, das zwischen Standorten der
Städtischen Klinikum München GmbH sowie im freien Taxiverkehr im Einsatz
ist. Insgesamt 36 Fahrzeuge sind bei E-Plan München im Stadtgebiet
unterwegs.

Ladestationen werden komplett mit Ökostrom versorgt

Die Ladestationen in Westschwabing werden von den SWM betrieben und
mit Ökostrom versorgt. An folgenden Standorten sind jetzt Ladestationen
montiert:
– Kathi-Kobusstraße 3
– Birnauerstraße 3
– Knorrstraße 70
– Bauerstraße 4
– Leopoldstaße 153 (Parizvalplatz)
Die Kosten für Montage und Betrieb betragen insgesamt rund 50.000 Euro
und werden von den SWM übernommen. Die Anzahl der beim Kreisverwaltungsreferat
in München zugelassenen Elektroautos beläuft sich derzeit
auf 558 E-Pkw und 64 E-Lkw (Stand jeweils 1. Juli 2013). In München
entspricht das 0,1 Prozent (Pkw gesamt: 523.071) sowie 0,16 Prozent
(Lkw gesamt: 38.883) aller zugelassenen Fahrzeuge. Ihnen stehen jetzt
rund 70 öffentlich zugängliche Ladestationen verschiedener Anbieterinnen
und Anbieter. Allein die SWM betreiben in München aktuell 17 Ladesäulen.
Die in Schwabing neu montierten Ladestationen sollen primärfür das Test-
Projekt E-Plan München und damit für das e-Carsharing von BMW/Drive
NOW und das Anwohnerparken von Audi genutzt werden, können aber auch von allen anderen Besitzerinnen und Besitzern von Elektroautos verwendet werden.Die Nutzung ist ganz einfach: den Stecker des Elektrofahrzeugs anschließen und schon tankt man CO2freien Ökostrom der SWM. „Ich danke den SWM, dass sie sich auch in diesem Forschungsprojekt wieder für die Förderung klimafreundlicher Mobilität in München einsetzen“, sagt Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt.

Einfach den Stecker rein – und los gehts

„E-Mobilität kann nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn die notwendige
Ladeinfrastruktur vorhanden ist, wenn verschiedene Formen der Nutzung
angeboten werden und wenn sie auch unverbindlich getestet werden
können“, findet Lorenz. „Das alles ist bei E-Plan München möglich, darin
besteht ja der besondere Charme. Man muss sich nicht sofort ein Auto
kaufen, aber jeder kann die Vor- und Nachteile sowie die eigenen Fahrbedürfnisse
testen und dann bei einem anstehenden Neukauf auf diese Erfahrungen
zurückgreifen.“ Die Stadtverwaltung wiederum verspricht sich
nach seinen Worten für den Städtebau nutzbare Ergebnisse. Mit der Universität
der Bundeswehr München wird erforscht, wie beispielsweise Infrastruktur
und Logistik in einem urbanen Ballungsraum entwickelt werden
müssen. Das Münchner Projekt läuft drei Jahre lang und hat ein Budget
von etwa 6,5 Millionen Euro. Es ist eines 50 Projekten im Schaufenster
Elektromobilität Bayern-Sachsen und wird mit knapp 3,05 Millionen
Euro vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im
Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert. Die
Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als
„Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss
des Deutschen Bundestages die Forschung und Entwicklung von
alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm
Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit. In den groß
angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität
an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem

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